Das kriegerische Volk der Wikinger beschränkte sich freilich nicht nur auf eine Waffe. Jedoch war das Wikinger-Schwert sehr beliebt. Eine Legende besagt, dass der nordische Schmied Ulfberht die erste Ganzstahlklinge entwickelt hat. Eisen gab es damals nur eingeschränkt, sodass nur wohlhabende und führende Wikinger so ein kostbares Schwert trugen. Wikingerschwerte erwiesen sich mit ihrer zweischneidigen Klinge als schlagkräftige Waffen. Dank neuer Verhüttungstechniken hatten Handwerker im frühen Mittelalter kohlenstoffarmes Eisen. Durch stetiges Erhitzen brachten die Schmiede das Eisen in Form. So wurde das Schwert leicht und gleichzeitig hart wie Stahl.

Ulfberht — Hightech-Waffe im Mittelalter

Unter den Kriegern erreichte diese Entwicklung einen mythischen Status. Diese Schwertart wurde zu einem der wichtigsten Schwerter zur Erforschung mittelalterlicher Waffen. Ulfberht-Schwerter kannte man in vielen Teilen Europas. Sie waren gefürchtet, denn ihre Klingen zählten damals zur Hochtechnologie. Es gab sie zwar in ganz Europa, sie wurden vor allem in Skandinavien häufig in Wikingergräbern entdeckt. Zu dieser Zeit war kaum ein Schwert so begehrt wie das Ulfberht-Schwert.

Die wertvollen Waffen sind an dem Schriftzug +VLFBERH+T zu erkennen. Damals waren Kreuze mitten im Namen typisch. Die Buchstaben wurden aus feinem Draht geformt und in die Vertiefungen gehämmert. Heute sind etwa 200 Exemplare bekannt, deren Großteil aus Wikinger-Gräbern stammt. Archäologen haben allein in Norwegen 44 Ulfberht-Schwerter gefunden.